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Wie lange ist die Inkubationszeit bei Omikron? Virenexperte gibt Antworten im Interview

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Der Virenexperte Prof. Dr. Franz-Xaver Reichl von der Uni München beantwortet im Exklusivinterview wichtige Fragen zur Inkubationszeit.

Wenn man bislang selbst nicht an Corona erkrankt ist, so kennt man doch zumindest eine, wenn nicht gar mehrere Personen, die vor kurzem infiziert waren oder derzeit in Quarantäne zu Hause sitzen. Die Omikron-Variante* hat auch Deutschland fest im Griff. Obwohl die Inzidenzen steigen, werden die Corona-Schutzmaßnahmen gelockert.

Wie kann man selbst feststellen, ob man sich mit Corona angesteckt hat, wenn man Kontakt zu einer infizierten Person hatte? Wie lange beträgt die Inkubationszeit bei Omikron? Wenn ich keine Symptome habe und mein Schnelltest negativ ist – kann ich dann trotzdem Corona haben? Der Virenexperte Prof. Dr. Franz-Xaver Reichl von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München beantwortet die wichtigsten Fragen zur Inkubationszeit im Exklusivinterview.

Was genau versteht man unter Inkubationszeit?

Um einzugrenzen, ob man sich bei einem Kontakt mit einer infizierten Person selbst mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte oder nicht, ist häufig die Rede von der so genannten Inkubationszeit. Doch was genau meint man damit eigentlich? Die Inkubationszeit bezeichnet dem Virenexperten zufolge die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Symptome. Wenn Sie also Kontakt mit einer bereits infizierten Person hatten, dauert es zunächst einmal eine ganze Inkubationszeit lang, bis sich die ersten Symptome bemerkbar machen.

Franz-Xaver Reichl, Professor an der LMU
Franz-Xaver Reichl, Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München © Marcus Schlaf

Wie lange dauert die Inkubationszeit bei Omikron?

Dem Experten zufolge hat die Omikron-Variante eine kürzere Inkubationszeit als andere Coronavirus-Varianten. Während die Inkubationszeit der Omikron-Variante BA.1 bei drei bis vier Tagen liegt, beträgt sie bei der Omikron-Variante BA.2 nur zwei bis drei Tage. Das heißt, dass aller Voraussicht nach, zwei bis vier Tage, nachdem Sie Kontakt mit einer infizierten Person hatten, Symptome auftreten werden. Prof. Dr. Franz-Xaver Reichl merkt jedoch an, dass die Viruslast in den ersten Tagen noch unter der Nachweisgrenze liegen und der Schnelltest zuhause falsch negativ ausfallen kann. Vorsicht ist also in jedem Fall geboten, wenn Sie nachweislich Kontaktperson sind.

Alle exklusiven Ippen-Interviews zum Thema Corona finden Sie hier

Wie lange muss man sich also testen lassen, um sicher zu gehen, dass man kein Corona hat?

Wenn Sie sichergehen wollen, dass Sie, obwohl Sie Kontakt hatten, sich nicht angesteckt haben, sollten Sie dem Virenexperten zufolge fünf Tage hintereinander einen Schnelltest machen. Wenn alle negativ ausfallen und Sie nach wie vor keine Symptome haben, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie sich mit Corona infiziert haben. (jn) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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